Monday, May 16, 2005

Looking for a new home

Auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Christian und ich haben (zusammen mit Christoph, dem dritten im Bunde) uns ein bischen umgeschaut und verschiedene Wohnoptionen abgecheckt:

Zum einen wäre da Downtown San Jose als Möglichkeit, also irgendwas in der Nähe von dem Ort, wo ich auch grade noch lebe. Downtown heisst Bars, Menschen (aller Herkunfts- und Einkommensklassen), Leben, aber auch 30-45 min. Fahrtzeit zur Arbeit. Vermutlich in puncto Diversität die interessanteste Option... so hätten wir drei dann doch die Chance, ein paar echt schräge, aber doch meist liebenswerte Vögel kennenzulernen.
Letztendlich scheidet das allerdings für uns alle aus, weil keiner Lust hat, jeden Morgen eine halbe bis Dreiviertelstunde zur Arbeit zu fahren.

Als zweite Option bieten sich dann noch Appartments in Wohnkomplexen an. Das ist dann schon eher upper-class, meist mit Pool und Fitnesscenter... und vermutlich auch mit jeder Menge junger, reicher, gesunder und eher oberflächlicher, uninteressanter Menschen.
Speziell einen Wohnkomplex haben wir uns genauer angesehen: Palm Valley.



Leben dort ist wie permanenter Club-Urlaub und fühlt sich vermutlich so echt an wie Disneyland. Wir hatten uns dort zunächst mal eine riesige Drei-Raum-Wohnung mit Balkon, offener Küche, Kabelfernsehen, Internet und - absolutes Highlight - falschem Kamin für 2000 $ im Monat reservieren lassen.
Den falschen Kamin muss man sich so vorstellen (leider hab ich kein Photo/Video davon gemacht): In die Wohnung ist ein ganz normaler Kamin gebaut. Öffnet man die Glastür (?!) zur vermeintlichen Feuerstelle, erkennt man, dass dort kein echter Feuerplatz ist, sondern lediglich eine Lichtanlage, die Effekte erzeugt, die wie offene Flammen aussehen. Diese kann man seitlich des Kamins wie mit einem Lichtschalter auf Knopfdruck an und aus schalten. Damit nicht genug: Um die Illusion perfekt zu machen, kann man durch Druck eines zweiten Schalters auch eine Heizvorrichtung anschalten, die Wärme aus dem falschen Kamin emittiert. Das erstaunliche ist, dass der falsche Kamin von der Ferne total echt aussieht. Erst wenn man die Glastür aufmacht, kann man erkennen, dass alles fake ist. ... hmmm... vielleicht eine erste Metapher für meinen Eindruck von Amerika?
Jedenfalls haben wir zunächst mal einen "hold" auf das Appartment gelegt, also für ca. 100$ Kaution das Appartment reserviert, der es in der Regel ermöglicht, binnen drei Tagen zu entscheiden, ob man das Appartment nehmen möchte oder nicht.

Glücklicherweise hat Christian noch ein interessant aussehendes Haus am Rande einer Familiensiedlung im Internet entdeckt, welches wir uns dann mal angesehen haben. Und das war dann schon das mit Abstand Coolste, was wir so finden konnten. Der Vermieter (ein Perser) war zwar von uns auch ganz angetan, konnte uns aber nicht in der Frist der drei Tage, für die unser Appartment reserviert war, eine Zusage machen, da er sich auch erstmal alle Interessenten genau anschauen wollte. Nach viel Heckmeck und Papierkram haben wir es aber dann doch schließlich geschafft (hier noch mal ausdrücklich Dank an sein Durchhaltevermögen), das Haus zu kriegen.
So werden wir also nicht nur zu dritt, sondern noch mit einem weiteren (echt amerikanischen) IBM Co-Op Anfang Juni in ein Riesenhaus am Rande der Siedlung mit direktem Joggingpfad, Parkettboden (im Gegensatz zu dem hier oft üblichen Teppichboden) und echtem (!) Kamin ziehen. Fotos dazu gibt's dann demnächst...
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